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nadinemohov

Interventionen während der Geburt

Aktualisiert: 5. Aug. 2022

Schwangere Frauen wünschen sich verständlicherweise eine 100 %-ige Sicherheit für sich und ihr Baby. Auch Geburtshelfer bemühen sich darum, den Frauen und Familien diese Sicherheit zu gewähren. Doch viele Eltern haben heutzutage auch das Bedürfnis nach einer natürlichen und sanften Geburt, ohne Interventionen und Eingriffe in den Geburtsvorgang. Meistens stehen diese zwei Wünsche jedoch im totalen Gegensatz zueinander.


Sogar die Weltgehsundheitsorganisation (WHO) hat kritisiert, dass die medizinischen Interventionen während der Geburt stark zunehmen und meistens überflüssig sind. Laut ihnen können sie sogar Mutter oder Kind gefärden, sofern sich die Wehen normal entwickeln und Mutter und Kind bei guter Gesundheit sind.

(Quelle: Aerzteblatt: "WHO kritisiert zu häufigen Einsatz von Wehenmitteln bei Geburten", unter: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/89258/WHO-kritisiert-zu-haeufigen-Einsatz-von-Wehenmitteln-bei-Geburten abgerufen am: 29.102021)


Was viele nämlich nicht wissen ist, dass nur ca. 8 % der Schwangeren eine interventionsfreie Geburt erleben. Die meisten bekommen routinemäßige Interventionen, wie z.B. einen venösen Zugang, die Eröffnung der Fruchtblase, zu frühes Pressen statt aktives Mitschieben, einen Dammschnitt und Kristellerhilfe, usw. - meistens, nur um die Geburt zu beschleunigen.


Ein Beispiel:

Eine Frau befindet sich mitten im Geburtsverlauf. Der Muttermund hat sich auch schon einige Zentimeter geöffnet. Aber dann stagniert das Geschehen (aus welchen Gründen auch immer - Stress, Ortswechsel, der Körper der Frau benötigt eine Pause, etc.). In der Geburtsklinik würde man nun eingreifen. Man würde versuchen, die Geburt im Gange zu halten. Schließlich soll es ja weitergehen! Also kommen Wehenmittel zum Einsatz. Dem Körper der Frau, wird also keine Pause gegönnt. Sie muss weiter steigende Wehen ertragen, obwohl ihr Kröper eigentlich im Moment keine Kraft dazu hat. Die Folge sind Schmerzen und Erschöpfungszustände. Außerdem werden die Kontraktionen unregelmäßig, da sie nicht mehr natürlich sind. Dadurch werden sie von der Frau auch als schmerzhafter empfunden. Die Frau benötigt Schmerzmittel. Und durch das Legen einer PDA, erfolgt somit der nächste Eingriff... Und so geht es dann weiter.


Einige Gerbutsverläufe nehmen also meistens erst durch diese Interventionen eine ungünstige Wendung. Viele Ärzte und Hebammen wissen das natürlich! Und ich möchte nun auch keinen Arzt und keine Hebamme ankreiden! Ich möchte auch behaupten, dass das Klinikpersonal, nach bestem Wissen handelt - jedoch schränkt dieses Wissen, v.a. um die rechtlichen Folgen, ihr Handeln entsprechend ein! Denn leider ist die Logik dahinter recht einfach: Ein Arzt, der sich strikt an die Richtlinien hält, wird, so weit ich weiß, nicht angeklagt. Auch wenn der Geburtsverlauf dadurch absehbar ungünstig verlief.


Außerdem finden bei 25 % aller Schwangeren eine Entbindung per Kaiserschnitt oder vaginaler Operation statt. Der "Wunsch-Kaiserschnitt" wird desöfteren auch als Alternative zur Geburt diskutiert und angeboten.

Aber klingt das alles nach einer natürlichen und sanften Geburt?


Mal abgesehen vom Wunschkaiserschnitt, will natürlich keine Schwangere diese geburtsbeschleunigenden Interventionen. Die Frage ist nun also, ob und wie sich diese Eingriffe in den natürlichen Geburtsverlauf verhindern lassen.


Wissen ist Macht!


Natürlich gibt es ungünstige Geburtsverläufe, auf die man keinen Einfluss hat. Aber meistens spielen, neben der Qualität der Ärzte und Hebammen, die eigene Einstellung oft eine entscheidende Rolle! Man hat also Vieles selbst in der Hand und es ist immer möglich - außer in echten Notfällen! - Interventionen zu hinterfragen und sich Alternativen aufzeigen zu lassen! Denn es ist wirklich so - oftmals gibt es welche! Die Wehenmittel, aus dem oben genannten Beispiel, hätten durchaus abgelehnt werden können.


Wenn eine Frau während der Geburt das Vertrauen hat, dass ihr Körper perfekt für das Austragen und Gebären eines Babys gemacht ist, ist oft ganz viel möglich! Sie kann dann klarer darüber entcheiden, ob und welche Interventionen Sinn machen!


Die Frauen müssen das Denken, dass im Krankenhaus alles sicherer wäre ablegen! Sie müssen sich von dem Denken befreien, dass andere besser über ihre Geburt Bescheid wissen!

Ja, es stimmt - das Klinikpersonal hat schon zahlreiche Geburten hinter sich!

Ja, es stimmt auch, dass das Klinikpersonal viele verschiedene Geburtssitationen erlebt hat!

Aber es stimmt auch, dass jede Geburt EINZIGARTIG ist!!

Keine Geburt ist gleich! Egal wie viele Mütter gefragt werden - jede wird sagen, egal wie viele Kinder sie auch haben mag, dass jede Geburt anders ist! Und deshalb kann auch kein Klinikpersonal besser über deine Geburt Bescheid wissen! Deshalb hat auch kein Klinikpersonal das Recht darauf, über dich und dein Baby zu bestimmen!!







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